Bodo Wartke singt lieber wieder überwiegend Lieder über Liebe. Und das tut er auf unterschiedlichste Weise: mal ausschließlich auf weißen Tasten, mal mit tiefschwarzem Humor, mal einfühlsam und tiefsinnig, mal auf Finnisch. Es sei denn, das Publikum möchte Ki-Suaheli hören.
In seinem zweiten abendfüllenden Programm gibt Bodo Wartke Kunde vom Dilemma des Vampirs, der seine Liebste stets an seine Blutsucht verliert, er steppt und stolpert über die Hinterlassenschaften der Berliner Fauna auf dem Trottoir, verliebt sich in die Tochter eines Schönheitschirurgen und erklärt den Zusammenhang zwischen Schiller und der GEZ.
Das Ganze kommt mit wogender Klavierbegleitung, ohrwurmstichigen Melodien und virtuosem Wortwitz daher – Klavierkabarett in Reimkultur.
Bodo Wartke zeigt die Schwachstellen der vermeintlich Starken und beweist, dass man lustig sein kann, ohne sich über andere lustig zu machen. Der einzige, der bei ihm ausgelacht wird, ist er selbst.
Dafür erhielt er 2004 den „Deutschen Kleinkunstpreis“ in der Sparte Chanson.