Simone Solga
„KanzlerinSouffleuse“

Politiker haben es nicht leicht. Immer schlagfertig sein, auf alles eine Antwort haben und zu jeder Gelegenheit ein heiteres Bonmot auf den Lippen – das schafft keiner, selbst ein Kanzler oder eine Kanzlerin nicht. Mit Hilfe moderner Technik haben viele Politiker bei angeblich freien Reden und heiklen Interviews deshalb inzwischen einen kleinen Mann im Ohr.

In Kanzlers Kopf ist dieser kleine Mann eine Frau: SIMONE SOLGA.

Unter dem Titel KANZLER/INSOUFFLEUSE gibt die Kabarettistin in ihrem dritten Programm, das am 10. September Premiere feierte, brisante Einblicke ins Zentrum des bundesrepublikanischen Machtgeflechts. Einer alten Souffleusendynastie entstammend (man sagt, Vorfahren sollen schon bei Aischylos souffliert haben), flüsterte SIMONE SOLGA bereits Gerhard Schröder das ein, was er als Lippenbekenntnis umgehend dem Volk verkündet. Sie bohnerte das politische Parkett, auf dem er mal elegant, mal dem Storch im Salat gleich, dahinschlitterte. Ein Parcours, auf dem sich so mancher Stolperstein fand. Kanzler, nun Kanzlerin oder Souffleuse, wer lenkt die ohnehin gebeutelte politische Barkasse durch die sturmgepeitschte See?

Ein Kabarettabend wie kein anderer. Simone packt aus, auch wenn die eine oder andere Info Top Secret ist und lässt sich auch nicht davon beirren, dass sie eigentlich vorhatte, einen ganz normalen Kabarettabend zu spielen.

Nach Jahren als Ensemblemitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, drehte SIMONE SOLGA neben Bastian Pastewka in der Hauptrolle den Kinofilm „Der Zimmerspringbrunnen“ und hat u.a. einen Gastspielvertrag an der Komödie im Bayerischen Hof in München.

Die in Gera geborene Wahlmünchnerin ist 158,5 cm groß, ihr Gewicht von 47 kg ist leicht unbeständig, die Schuhgröße 34 eher konstant und die Augenfarbe blau echt.

Karin Rohr schrieb in der DEWEZET:

„Sie rupft Angela und Gerd ebenso gnadenlos wie den Papst, Gott und die Welt, setzt pointierte Versprecher, jongliert mit Worten, reiht geschliffene Gags aneinander, gibt gesamtdeutschen Befindlichkeiten Pfeffer, ist mal von sündiger Laszivität, mal von anrührender Verletzlichkeit, ist explosives Dynamit und ein Fegefeuer auf der Bühne. Am Ende: brandender Applaus für eine der ganz Großen in der Kleinkunst-Szene.“

1. April 2006

Einlass: 19.00 uhr
Beginn: 20.00 Uhr

Festsaal im Kelterhaus