Peter Vollmer
„Mölle-Männer“

Wir erleben die Wiedergeburt Deutschlands im Sternzeichen des Mölle-Manns. Und der ist weniger eine Person als vielmehr ein Prinzip: Das Prinzip des Dampfbügeleisens: „Ich habe glatte Flächen, ich verströme heiße Luft und ich mache alles platt!“ Der erste Glaubenssatz der Mölle-Männer lautet: Wer Erfolg will, darf nicht schon Kompetenz haben. Die Mölle-Männer und das Fernsehen sind eine symbidiotische Beziehung eingegangen, wer mithalten will, muß es ihnen gleich tun; und wer genau hinschaut, der sieht: auch Angela Merkel läßt sich schon einen Schnauzbart wachsen.

Wenn Politik und Entertaiment sich derart miteinander verbünden, daß der nächste Außenminister Möllemann und der nächste Kanzler Zlatko heißen kann, dann ist das Kabarett die letzte Instanz der Opposition, der Kabarettist ein Sandsack im Kampf gegen die mediale Bilderflut. Peter Vollmer versteht es, den Mölle-Männern ihren Populismus aus der Nase zu ziehen und ihn in scharfe satirische Munition umzuwandeln.

Daß Peter Vollmer durch seine Wandlungsfähigkeit, sein komödiantisches Talent und seine hitverdächtigen Musikeinlagen besticht, haben ihm die Kritiker schon seit geraumer Zeit bescheinigt. Mit der Schärfe und Prägnanz, mit der er nun ein von den Mölle-Männer geprägtes neues Jahrtausend ins Auge faßt, macht er einen weiteren Schritt nach vorne.

Samstag, 21. April 2001

Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr

Festsaal im Kelterhaus