Tretters drittes Programm. Ein guter Zeitpunkt Bilanz zu ziehen. Was soll jetzt noch kommen? Ruhestand natürlich. Bretagne! Doch es hat nicht sollen sein. Angesichts der aktuellen Bedrohungslage ist Kabarettist zu sein die Kunst der Stunde. Ein Theater, eine Bühne, ein Mann, der nicht singt – was wäre besser geeignet, dem globalen Wahnsinn Einhalt zu gebieten?
Eines gleich vorweg: Wenn Sie komödiantische Unterhaltung auf der Höhe des Mainstreams suchen, dann sind Sie hier falsch. Hitler kommt nicht vor, Stoiber ist Geschichte und Angela Merkel hat höchstens einen Kurzauftritt. Denn es geht um Politik. Deutschland steht vor der Frage: Ist die Demokratie noch zu retten, oder etabliert sich das Fünf-Parteien-System? Bekommen wir italienische Verhältnisse? Oder bleibt die Spree von versenkten SPD-Verrätern verschont? Und falls nicht: Wer zahlt für die Verschmutzungsrechte?
Die Antworten wären längst gefunden, gäbe es da nicht unsere historische Schuld. Bleischwer lastet die deutsche Geschichte noch auf den Nachgeborenen der Nachgeborenen.
Auch wenn der Aufschrei in den Feuilletons schon jetzt zu hören ist, Mathias Tretter trautsich an unser größtes Tabu: Schluss mit der Vergangenheitsbewältigung!
„Staatsfeind Nr. 11“ ist eine furchtlose Konfrontation mit dieser und neun weiteren Plagen, die Deutschland bedrohen. Sex, Drogen, Pomerol, der Gegensatz von Ostdeutschland und Süddeutschland, Chinesen, die Deutsche Post und andere gelbe Säcke, Berlin, Brüssel, Daheim und Vorgestern. Bis es zum Showdown kommt, mit einer Nummer Elf, mit der Sie gerechnet hätten …
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