Irmgard Knef
„Schwesterseelenallein“

Poetisch-süffisanter Jazz- Chanson-Kabarett-Abend

von und mit Ulrich Michael Heissig

Irmgard Knef: „Schwesterseelenallein“ ist laut FAZ ein neues, rhetorisch brilliantes und grotesk-komisches Chanson- und Textprogramm des Berliner Autors, Kabarettisten und Schauspielers Ulrich Michael Heissig. Nach seinem Kult-Klassiker „Ich, Irmgard Knef“, vom SPIEGEL als brisantestes Fundstück der deutschen Unterhaltungsgeschichte erkannt und von der ZEIT als grandioser Abend bejubelt, setzt Irmgard damit die Knefeske mit Charme und Charisma fort.

Ob sie das jähe Ende der letzten Kreuzberger Trotzkistin besingt, ihre skurrile Nachbarschaft porträtiert, abstruse Kneipenerlebnisse schildert oder sich in ein Altenheim des Jahres 2070 denkt – der Zuschauer findet sich wieder in der Welt eines hauptstädtischen Hinterhofs und erlebt die Grandezza einer Berliner Ikone des halbseidenen Showbiz.

In ihrem kabarettistischen Chanson-Theaterabend voll musikalischem Genie (TAZ), spannt Irmgard, unterstützt durch Kompositionen namhafter Kollegen aus der Kleinkunst (u.a. Benedikt Eichhorn, Rainer Bielfeld, Frank Golischewski), den Bogen von Brahms bis Gershwin, von Schubert bis Jobim, und etabliert sich mit ihrer enormen musikalischen Bandbreite und ihren prägnant-komischen, aber auch lakonisch-nachdenklichen Texten, losgelöst aus dem Schatten der „Überschwester“ Hildegard, endgültig als eigenständiger Kabarett-Theatercharakter.

Der Name Knef wird nun zum Emblem für eine ganz eigenwillige Sicht auf die Welt und den Lauf der Dinge. Denn hinter dem vermeintlich engen, scheinbar nur auf parodistischem Ansatz basierenden Korsett, das der große Name vorgibt, verbirgt sich die schier unendliche Weite des fiktiven 78-jährigen Lebens einer kämpferischen Berlinerin.

Phantastisch-realistisch sind Irmgards Geschichten und realistisch-phantastisch ihre Lieder, bisweilen anrührend und immer urkomisch. Und bei aller altersbedingter Fragilität zeigt sich diese „Steh-auf-Frau“ als unermüdlich kraftvolle und unterhaltsame Kämpferin gegen konservative Moralapostel und spießbürgerliche Konventionen. Jenseits von oberflächlich chargierendem Ulk und seichtem Klamauk ist die Entertainerin Irmgard Knef eine Ausnahmeerscheinung in der Deutsch-sprachigen Kabarett- und Chansonlandschaft und wird zum Gegenentwurf im gängigen Comedy-Angebot, zur beinahe glaubwürdige Bühnen-Zeitzeugin einer ganzen Generation.

Irmgard Knef gastiert u.a. am Bremer Theater und dem Münchner Volkstheater, aber auch in den kleinen und großen „Kleinkunst”-Theatern im gesamten deutschsprachigen Raum, wie z. B. der Bar jeder Vernunft in Berlin, dem Schmidt Theater in Hamburg der Kulisse in Wien, dem Theater am Hechtplatz in Zürich, bei renommierten Festivals (u.a. Seelaxfestival Bregenz, Kunstfest Weimar, Leipziger Lachmesse) und vielen großen Radiosendungen, u.a. WDR-Kabarettfest, ORF-Kabarett direkt, BR-Samstagsbrettl, SR-Gesellschaftsabend, SWR-Studiobrettl.

Irmgard Knef: Schwesterseelenallein von und mit Ulrich Michael Heissig

Regie: Thomas Engel
Musikalische Leitung: Thomas Zaufke

 

 

16. Juli 2005

Einlass: 19.00 Uhr
Beginn: 20.00 Uhr

Festsaal im Kelterhaus